Meridiane
Als Meridiane bezeichnet man in der traditionellen Chinesischen Medizin Leitbahnen, die den ganzen Körper durchziehen sollen. In Ihnen fließt die Lebensenergie, Qi genannt. Entlang der Meridiane liegen auch die Akupunkturpunkte, über die man das Qi beeinflussen kann. Lesen Sie hier, was Sie über die Meridiane, deren Funktionsweise und den Zusammenhang mit verschiedensten Erkrankungen wissen wollen.
Das Konzept der Meridiane
Das Konzept der Meridiane entstand vor über 2000 Jahren in China. Anhänger der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehen davon aus, dass die Meridiane den gesamten Körper durchziehen. Über sie wird die Lebensenergie, Qi genannt, verteilt. Auf den Meridianen sitzen zudem die Akupunkturpunkte, über die sich der Fluss des Qi beeinflussen lässt.
Die wichtigsten Meridiane
Insgesamt gibt es zwölf Hauptmeridiane. Sie sind nach Organsystemen oder Funktionskreisen benannt. Diese Hauptmeridiane liegen direkt unter der Haut. Dadurch sind sie leicht für die verschiedensten Behandlungen zugänglich. Auf ihnen liegen die klassischen Akupunkturpunkte.
Die Funktion der Meridiane
Der TCM zufolge haben die Meridiane eine ganze Reihe von Funktionen:
- Über die Meridiane fließt die Lebensenergie Qi durch den Körper. Das Qi versorgt alle Organe, Sinnesorgane und Gewebe mit Energie, ernährt und wärmt sie.
- Meridiane verbinden die Organe untereinander. Außerdem stehen durch die Meridiane das Innere mit dem Äußeren, das Oben mit dem Unten und Links mit Rechts des Körpers miteinander in Verbindung.
- Die Meridiane wirken krankheitsauslösenden Faktoren entgegen, die den Körper von außen bedrängen. Entsprechend der chinesischen Medizin sind Wind, Kälte, Feuchtigkeit, Hitze, Feuer und Trockenheit wichtige Krankheitsursachen. Die Meridiane haben die Aufgabe, diese Störfaktoren aufzunehmen, sie auszuscheiden und ein tieferes Eindringen in den Körper zu verhindern.
- Die Meridiane sollen Symptome und Zeichen von Krankheiten anzeigen. Probleme innerer Organe äußern sich in Störungen des Qi-Flusses.
- Die TCM nutzt die Meridiane, um über verschiedene Therapien den Energiefluss zu harmonisieren und ein ungestörtes Fließen des Qi durch den Körper zu erreichen.
Wie verlaufen die Meridiane?
Die zwölf Hautmeridiane verlaufen spiegelbildlich auf beiden Körperhälften. Sie sind jeweils nach dem Funktionskreis benannt, auf den durch die Punkte am meisten Wirkung ausgeübt werden kann.
Außerdem trägt jeder Meridian auch eine Benennung nach einem Yin- oder Yang-Aspekt. Dieser schreibt den Meridianen eine Energie-Fließrichtung zu. Sogenannte Yin-Meridiane leiten das Qi von den Zehen zum Körperstamm und von dort zu den Fingern. Yang-Meridiane verlaufen von den Fingern zum Gesicht und vom Gesicht zu den Zehen. Generell verlaufen die Yin-Meridiane innen und die Yang-Meridiane außen am Körper:
- Die Yin-Meridiane Lungenmeridian, Herzmeridian und Pericardmeridian ziehen vom Brustbereich über die Innenseite des Arms zur Hand.
- Die Yang-Meridiane Dickdarmmeridian, Dünndarmmeridian und Dreifach-Erwärmermeridian ziehen von der Hand über die Außenseite des Arms zum Kopf.
- Vom Kopf ziehen die Yang-Meridiane Magenmeridian, Blasenmeridian und Gallenblasenmeridian nach unten zum Fuß.
- Die Yin-Meridiane Milzmeridian, Nierenmeridian und Lebermeridian schließen den Kreislauf, indem sie über die Innenseite des Beins hinauf zur Brust verlaufen.
Die beiden unpaarigen, außerordentlichen Meridiane Konzeptionsgefäß (auch Zentralgefäß genannt) und Lenkergefäß (auch Gouverneursgefäß genannt) verlaufen entlang der Körpermitte auf der Vorder- und Rückseite des Körperstammes.
Die MeridianumläufeEnergiefluss — Organuhr — Energiekreislauf
Das Vorhandensein der aus Yang und Yin gebildeten Lebensenergie allein genügt nicht, die Energie muss fliessen, zirkulieren und während des Kreislaufes durch das Meridiansystem die Fähigkeit behalten, sich ständig umzuwandeln.
Die gleiche Lebensenergie erscheint, sobald sie einen Yang -Meridian durchfließt, als Yang-Energie und zeigt — sich verwandelnd — Yin- Charakter, sobald sie einen Yin-Meridian durchfließt.
(Siehe Abbild ENERGIE-FLUSSRICHTUNG)
Die Yang-Energie strömt in den Yang - Meridianen abwärts durch unseren Körper. Drei Anfangspunkte der Yang-Meridiane liegen an den Händen, drei am Kopf. Die Yin-Energie fliesst aufwärts durch unsere Körper.
Drei Anfangspunkte der Yin-Meridiane liegen an den Füßen (man könnte sie als Kontaktpunkte zur Erde bezeichnen) und drei auf der Brust Yang- und Yin-Meridiane bilden einen Kreislauf, in dem die Energie im Uhrzeigersinn von einem Meridian in den nächsten, ihm benachbarten Meridian fliesst.
(Siehe Abbild ORGAN-UHR)
Von einer Organuhr sprechen wir deshalb, weil der Energiedurchfluss durch ein Segment genau zwei Stunden beträgt.
So sagt uns die Organuhr recht verlässlich, welcher Meridian im Augenblick maximal von Energie durchflossen wird und welcher sich z. Zt. im Ruhestand befindet.
Ist der Kreislauf gestört z.B. durch Narben, kann es zu Energiestaus, oder Energieunterversorgung in Organen kommen.
Dies wirkt sich in diversen Beschwerden aus.
Bei einer Störung des Energieflusses in Meridian-Segmenten wird die BIO-TRAMSMIT CREME eingesetzt.
(Siehe Abbild ORGAN-UHR)